Geschichte des Kirchenchores der Kirchengemeinde Uichteritz
In der Kirchenchronik ist kein eindeutiger Nachweis über die Existenz eines Kirchenchores vor 1945 zu finden.
Die Aufzeichnungen erwähnen einen Männerchor in Lobitzsch von 1853 und einen Gesangverein "Harmonie"
in Uichteritz von 1882. Beide Vereine haben zu Festtagen in der Kirche gesungen. In einer Vereinbarung
vom 02.12.1947 zwischen der Kirchengemeinde und Lehrer Hoppe wurde dieser als Kantor und Organist angestellt
und mit der Bildung eines Kirchenchores beauftragt. In den Aufzeichnungen der Kirchenchronik vom Jahr 1950
durch Pfarrer Streipert ist zu lesen:
"Früher hat zu weilen der Gesangverein im Gottesdienst mitgewirkt."
Als das nach dem Kriege nicht mehr möglich war, wurde zunächst ein Quartett gebildet, welches in
Festgottesdiensten mitwirkte.
"Das Quartett waren: Dr. Grieger, Pfr. Streipert, Fr. Streipert und
Pfr. Streiperts Schwester."
Erst seit 1950 ist daraus ein kleiner Singkreis geworden, der unter Leitung
des Kantors wöchentlich eine Übungsstunde abhielt und den gottesdienstlichen Gesang mittrug." Welche
Gemeindeglieder diesem Singkreis angehörten ist nicht überliefert.
Das Jahr 1950 kann man als das Gründungsjahr des Kirchenchores nach dem Kriege bezeichnen.
Erster Chorleiter war Herr Hoppe, der dieses Amt vom 1947 bis zum 31.05.1954 begleitete.
Aus persönlichen Gründen kündigte Herr Hoppe seine Chorleiter- und Organistenstelle bei der
Kirchengemeinde Uichteritz. Seine berufliche Tätigkeit als Lehrer zum einen und Angestellter bei der
Kirche zum anderen waren nach den neu geschaffenen
gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr vereinbar.
Als neuer Chorleiter fungierte Herr Erwin Strauß vom 01.04.1954 bis er 1963 ins Rentenalter eintrat.
Der Chor bestand aus 16 Chorsängern.
In einem Schreiben werden nachfolgende Sänger genannt:
Sturm, Leonhard; Sturm, Emilie; Weidenbach, Else; Czech, Erika; Czech, Renate; Ranscht, Toni;
Wolter, Erika; Lorek, Adelgunde; Lorek, Waltraut; Treiber Brunhilde; Treiber, Egon;
Kabisch, Irma; Piel, Emil; Treppens, Walter; Treppens, Sieglinde; Strauß Erwin
Weitere Höhepunkte des Kirchenchores sind Auftritte in den benachbarten Gemeinden Goseck, Eulau, Markröhlitz,
Dobichau, Großjena und Weißenfels sowie im Dom zu Merseburg.
Im Jahr 1963 wurde die Leitung des Chores von Frau Ursula Lamprecht übernommen. Unter ihrer Leitung trat der
Kirchenchor bei allen Festgottesdiensten und feierlichen Ereignissen der Kirchengemeinde auf. Die Zahl der
Chorsänger umfasste wie die Jahre zuvor 15 bis 16 Sänger. Zur Konfirmation 1992 leitete Frau Lamprecht
den Kirchenchor zum letzten Mal und übergab die Leitung aus gesundheitlichen Gründen an Frau Brunilde
Hornickel.
Unter Leitung von Frau Hornickel und dem Zugang von neuen Sängern stellte sich der Kirchenchor
neuen Aufgaben. Nicht nur die musikalische Umrahmung der Festgottesdienste in Uichteritz ist fester
Bestandteil des Chores, auch Auftritte in Gemeinden des Kirchspieles Großkorbetha gehören dazu.
Haage, Margit; Müller, Irma; Mayerl, Sieglinde; Gebhardt, Melanni; Hornickel,Brunhilde;
Steingraf, Traudl; Wenzel, Ingrid; Gutjahr, Cordula; Ranscht, Toni; Lindner, Roswitha; Gebhardt, Bettina;
Walther, Renate; Jänicke, Veronika; Temmler, Elke; Haage, Günther; Lindner, Siegfried;
Lindner, Reinhard
Eine sehr große Resonanz fanden die Konzerte mit den Themen:
"Das Kirchenjahr in Wort und Lied" und
"WohIauf in Gottes schöne Welt" sowie
Konzerte mit dem Posaunenchor aus Quedlinburg.
Ein ganz besonderer Höhepunkt des Kirchenchores sind die seit 1997 jährlich am 3. Advent stattfindenden
Adventskonzerte, deren Erlöse zur Refinanzierung der Kredite der Kirchengemeinde genutzt werden.
Knaack, Jutta; Helm, Marlene; Schunke, Joachim; Lindner, Siegfried; Walther, Gunter; Lamprecht, Ulrich;
Gutjahr, Cordula; Haage, Günter; Wenzel, Ingrid; Haage Margit; Mayerl, Sieglinde; Steingraf, Traudl;
Gebhardt, Melanni, Müller, Irma; Jänicke, Veronika; Walther, Renate; Gebhardt, Bettina; Temmler,
Elke; Hornickel, Brunhilde
Doch auch der Kirchenchor hat Sorgen, denn es geht ihm wie so vielen Chören und Vereinen hierzulande,
es fehlt an sangesfreudigem Nachwuchs.
Hoffen wir alle, dass das Traditionsbewusstsein und die Pflege des Liedgutes erhalten bleiben.
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