Das Geheimnis des tiefen Loches.

Die Geschichte die jetzt folgt, könnte auch aus einem Horrorfilm-Drehbuch aus Hollywood entnommen worden sein. Ein Mann geht nichts ahnend über den Friedhof und versinkt plötzlich vor den Augen seiner Lebensgefährtin im Boden. Was war passiert.

Am 21. März 2009 geht Manfred Schiedt, so heißt der Unglücksrabe, mit seiner Lebensgefährtin auf den Uichteritzer Friedhof um sich um die Gräber seiner Vorfahren zu kümmern. Plötzlich tut sich die Erde auf und Manfred stützt in ein 4 Meter tiefes Loch. Eine Horrorvorstellung. Zum Glück waren außer seiner Lebensgefährtin noch weitere Menschen auf dem Friedhof so dass schnell Hilfe geholt werden konnte. Herr Weiß, der nicht weit weg vom Friedhof wohnt, kam mit einer 4 Meter langen Aluleiter und ließ diese zu Manfred herunter. Sie verschwand vollständig in dem Loch aber durch sie konnte Manfred nach oben klettern. Zum Glück ist ihm außer dem Schreck nichts schweres weiter passiert. Er hatte Glück im Unglück aber das ganze hätte auch zur Katastrophe führen können. Direkt neben der Einbruchstelle ist ein Doppelgrab mit einem großen Grabstein. Wäre die Einbruchstelle nur etwas größer hätte es den Grabstein mit in die Tiefe gerissen. Was dann hätte passieren können möchte ich gar nicht weiter ausmalen. 

Die Frage ist nun, wie kommt der Hohlraum zustande?
Die Antwort liegt 70 Jahre in der Vergangenheit. Während des 2. Weltkrieges wurde unter dem Friedhofsberg ein Tunnel gegraben welcher als Luftschutzbunker diente. Er beginnt im Jauch, in der Nähe von Responteck und führt quer durch den Berg zum Grundstück der Familie Hartung, jetzt Hauschka. Wahrscheinlich ist ein Teil des Tunnels eingebrochen und die Erde darüber ist im laufe der Jahre nachgerutscht. Eine andere Erklärung gibt es nicht.

Wir haben Glück gehabt das nichts weiter passiert ist aber wir haben jetzt ein großes Problem. Wer kann garantieren das sich die Erde nicht noch einmal auftut und dieses mal einen Grabstein mit hinterher zieht? Ich sehe da nur einen Weg, der Friedhof muss an der betreffenden Stelle gesperrt werden. Es sind eh nur wenige Gräber die es betreffen würde. Den Fußweg, welcher den Tunnel quert, kann man durch eine Betonplatte absichern das wäre kein Problem. Wir werden sehen was die gemeinde beschließt.

Hoffen wir das in Zukunft etwas ähnliches nicht wieder passiert. Ein Horrorszenario reicht :o).
Übrigens hatte ich keine Lust die Absperrung zu entfernen nur um das Loch zu fotografieren. Ich hielt mich lieber in respektvoller Entfernung davon aus denn mich kriegt man nur schwer wieder aus dem Loch :o).